Traumabehandlung

Traumabehandlung

Was ist ein Trauma?

Ein Trauma ist eine Situation, die so belastend ist, dass der Betroffene keine oder zu wenig bewältigende Strategien besitzt. Es erzeugt immer Angst, bis zu Todesangst, Hilflosigkeit, Ohnmachtsgefühle. Die Schwere eines Traumas ist auch abhängig von der Reaktion der Umgebung: stoße ich auf offene Ohren, werde ich ernst genommen, erhalte ich Hilfe oder wird mir eine Mitschuld an den Geschehen gegeben.

Ein Trauma bewirkt immer eine physiologische Veränderung des Organismus; er versucht zu fliehen, falls er es kann; er versucht zu kämpfen, falls er es kann; als letzte Möglichkeit erstarrt er. Falls es nicht zu einem Kollaps bis hin zum Herzstillstand kommt, ist dies die dramatischste Möglichkeit mit den weitestreichenden Spätfolgen.

Auch häufig wiederkehrende Erlebnisse, die, einzeln genommen, relativ unbedeutend erscheinen,  verdichten sich zu Verhaltensweisen und Charakterzügen. Die Verhaltensweisen, die in einer ungünstigen Lebenssituation erlernt werden und in dieser Situation auch angemessen sind, hemmen in normalen Umständen die Entwicklung, da dieser Organismus  nicht mehr belastbar ist, weil jede neue Erfahrung sofort mit unangenehmen Gefühlen assoziiert wird und das entsprechende Programm abruft. Je früher im Leben dieses Programm entsteht, desto hartnäckiger ist es.

Regina Nerb:

Oftmals ist es den Betroffenen gar nicht bewusst, dass eine derartige Ursache vorliegt. Es besteht z. B. Angst mit ausgeprägtem Vermeidungsverhalten: man hat sich damit arrangiert. Ein bestimmter Mensch löst ein unangenehmes Gefühl aus: man geht ihm aus dem Weg.

Soweit scheint alles in Ordnung. Was aber passiert, wenn das Vermeidungsverhalten nicht mehr greift, wenn der total grässliche Typ einem anscheinend ständig über den Weg läuft?

An diesen Stellen setze ich an: es soll gelingen, den Alltag ohne aufwändige Ritualisierungen und zeitgenössische ‚Beschwörungsformeln‘ angstfrei und engagiert zu erleben.