Transcutane elektrische Nervenstimulation

Die Transcutane elektrische Nervenstimulation

Definition

Die transcutane elektrische Nervenstimulation ist eine Möglichkeit, Schmerzen durch elektrische Impulse zu lindern.

Dabei wird diese Therapie überwiegend bei chronischen Schmerzen angewendet, indem auf oder in die Nähe der schmerzenden Fläche Elektroden geklebt  und an ein Gerät angerschlossen werden, das elektrische Impulse erzeugt. Diese elektrischen Impulse werden von dem Stimulationsgerät über die Elektroden in die Muskulatur abgegeben und bewirken dort eine Schmerzlinderung.

 

Anwendung

Theoretisch kann jede Art von Schmerz mit TENS behandelt werden. Gute Erfolge erzielt diese Methode bei Kopfschmerzen, neurologischen Schmerzen, Schmerzen in Muskeln oder Knochen; sie bewirkt eine bessere Durchblutung, entspannt und reduziert Stress im Gewebe und kann im sportlichen Bereich auch als Schnellkrafttraining oder zum Aufwärmen der Muskeln genutzt werden.

Bestens bewährt hat sich die TENS-Therapie bei postoperativen und chronischen Schmerzen sowie bei Phantomschmerzen nach der Amputation von Gliedmaßen.

Die benötigte Frequenzgebung ist dabei abhängig von der Art der Verwendung; da jedoch bei der Anwendung Vorsicht geboten ist und TENS nicht bei allen Menschen angewendet werden darf, ist eine Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker unabdingbar.

 

Hohe Impulse (50 – 150 Hz) stimulieren die Nervenenden und bewirken eine Gegenirritation. Die Schmerzweiterleitung wird unterbrochen und die Schmerzempfindung gehemmt oder sogar komplett ausgeschaltet.

Bei einer transcutanen elektrischen Nervenstimulation im mittleren Frequenzbereich (30 – 40 Hz) werden die Nerven und Ganglien blockiert und der Schmerz wird dadurch ausgeschaltet.

Die Behandlung im niedrigen Bereich (2 – 10 Hz) ist ähnlich einer Akupunktur. Sie wirkt entspannend und regt die Muskulatur sowie die Durchblutung an. Durch die Ausschüttung von Neurotransmittern werden die Schmerzen verringert und gelindert. Bei vorschriftsmäßiger Anwendung über mehrere Wochen kann die Reduzierung von Schmerzmitteln erreicht werden.

 

Auch in der Schwangerschaft kann sich die Verwendung eines Tens-Gerätes segensreich auswirken

Eine sorgfältige Mitwirkung von seiten des Patienten ist immer Voraussetzung. Eine Dauerstimulation kann sich negativ auswirken, da ein Gewöhnungseffekt eintreten kann.

 

Einschränkung

Die transcutane elektrische Nervenstimulation darf nicht auf Wunden oder gereizter Haut angewendet werden. TENS ist auch zur Selbstbehandlung geeignet; die richtige Handhabung (Aufkleben der Elektroden, Nutzen der korrekten Frequenzeintellung)  sollte allerdings mit einer fachlich kompetenten Person,sei es Arzt oder Heilpraktiker,  besprochen und eingeübt werden. Auch kann es sinnvoll sein, zwischen den verschiedenen Möglichkeiten eines TENS-Gerätes zu wechseln, weshalb der Kontakt zwischen Behandler und Patient zeitnah vorhanden sein sollte..